Evangelisch auf Instagram

Screenshot http://instagram.com/evangelisch
Screenshot http://instagram.com/evangelisch

Man kann nicht jede gute Idee selber haben, aber manchmal lassen sich gute Ideen anderer übernehmen. In Schweden wollten fünf engagierte Gemeindeglieder aus der Kirche von Schweden ein  Twitterprojekt starten, bemerkten aber zufällig, dass auf Instagram der Name „svenska kyrkan“ = Kirche von Schweden noch frei war. Sie meldeten ihn an und begannen, ihn zu nutzen. Ohne Auftrag. Sie hatten gemerkt, mit Bildern kommuniziert man am besten. Das Ziel, die Vielfalt des kirchlichen Lebens in Schweden zu zeigen.
Svenskakyrkan på instagram“ entwickelte sich zu einem Mitmachprojekt. Für eine Woche kann man unter dem Account Svenska Kyrkan seine persönliche Sicht auf die Kirche posten. Man beginnt mit einem Selfie unter dem Hashtag #svenskakyrkan, mit dem man sich vorstellt. Dann darf man eine Woche zeigen, was man in der Kirche von Schweden erlebt. Danach bekommt jemand anderes die Zugangsdaten.
Dieses schwedische Online-Projekt wurde auf der European Christian Internet Conference vorgestellt, der Kollege  Christoph Breit (ELKB) und ich beschlossen, ein ähnliches Projekt in Deutschland aufzusetzen. Wir haben uns für den Namen „evangelisch“ entschieden, obwohl dieser Name auf Instagram schon besetzt war. Doch Christian Weise von der Evangelische Öffentlichkeitsarbeit Rheingau-Taunus, der sich mit „evangelisch“ bei Instagram zuerst angemeldet hat, fand die Idee gut und hat den Account zur Verfügung gestellt.

Interessierte gesucht

Alles ist soweit vorbereitet, wer das evangelische Instagram-Konto für eine Woche übernehmen möchte, kann sich über instagram@ekir.de melden. Erste Fotos sind schon online.

Mit kleinem Gepäck unterwegs

Evangelisch auf Instagram hat natürlich auch eine Website, auf der wir die Idee und das Projekt erklären, dafür nutzen wir eine Musterwebsite der Vernetzten Kirche. Als Domain haben wir evangelischinbildern.de gewählt. Über ein Widget laufen die Instagram-Fotos automatisiert ein. Als weitere Kanäle nutzen wir Facebook https://www.facebook.com/evangelischinbildern, Tumblr http://evangelischinbildern.tumblr.com und Twitter http://twitter.com/evinbildern, um die Fotos auszuspielen und auf Instagram hinzuweisen. Um den Aufwand gering zu halten, nutzen wir IFTTT.
(Hier der Datenschutzhinweis: Da nur bereits auf Instagram veröffentlichte Inhalte über IFTTT verarbeitet werden, ist dies datenschutzrechtlich unbedenklich. Natürlich wird IFTTT die Autorisierung für das Twitter-, Tumblr-, und Facebook-Fanpage-Konto gewährt, da dies aber nur Zweitverwertungen sind, halte ich das potenzielle Sicherheitsrisiko nicht für kritisch für das Projekt.)
Das Projektbudget kostet im wesentlichen Arbeitszeit bzw. Freizeit, es werden nur kostenlose Dienste verwendet, sieht man von der Gebühr für die Muster-Website und das Emailkonto ab. (Natürlich gäbe es dies auch kostenlos, aber hier nutzen wir gerne die von den beiden Landeskirchen Bayern und Rheinland angebotenen Dienstleistungen.) Außerdem unterstützt uns eine Studentin beim wöchentlichen Wechseln und Neueinrichten des Instagram-Kontos.
Für mich ist Evangelisch auf Instagram auch ein Modell, wie kirchliche Social Media Projekte realisiert werden können. Ein schlankes Projekt aufsetzen und ausprobieren, was geht. Läuft es nicht, ist der finanzielle Verlust begrenzt und der Lernerfolg hoffentlich groß. Läuft es gut, baut man es weiter aus.
Die Zeit großer Budgets ist (zumindestens für die rheinische Kirche) vorbei, aber neben Budget ist auch die Zeit, d.h. die schnelle Umnsetzung, ein weiterer wichtiger Faktor zum Erfolg, da Social Media den early bird belohnen.
Also: wer mitmachen will: bitte auf instagram@ekir.de melden.
Die  Twitter-, Tumblr- und IFTTT-Konten habe ich heute in der Nacht eingerichtet. Grafisch lassen sie sich noch etwas optimieren, aber erstmal warte ich ab, ob nun auch dort das Instagram-Foto automatisch erscheint.

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2 Antworten zu “Evangelisch auf Instagram”

  1. Rotation Curation in der Kirche – fast eineinhalb Jahre nach dem ganzen Trend aber ich wünsche euch viel Erfolg und Spaß dabei. Weil ihr das von der EKiR anbietet – dürfen sich nur Leute aus dem Rheinland dafür bewerben oder ist das parochial übergreifend? 😉

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