Briten können auch mit Alexa beten – so kürzlich eine Schlagzeile. Die Kirche von England hat entsprechende Gebete als so genannte Alexa-Skills bereitgestellt, so dass Amazons Assistent nun bei Gebeten nicht mehr blank ist. Aber sprachgesteuerte Assistenten werden auch für Gemeinden ein wichtiges Thema.
Sprachgesteuerte Assistenten erobern immer mehr den Alltag, ob sie nun Alexa, Siri oder Google Assistant heißen. In natürlicher Sprache gibt man ihnen Befehle oder stellt ihnen Fragen, diese werden als Tondatei an die Server der Anbieter – also Amazon, Apple oder Google – übertragen, dort erfolgt die Spracherkennung, die semantische Interpretation, die Erstellung der Antwort und das Verschicken der Antwort an das Endgerät der oder des Fragenden. Wenn der Standort bei der Anfrage mitübertragen wird, kommt die Antwort ortsbezogen zurück.
In der Regel können die Assistenten Anfragen zu Geschäften und deren Öffnungszeiten gut beantworten, aber auch bei kirchlichen Anfragen liefern sie bereits oft gute Antworten: „Wann findet der nächste Gottesdienst statt?“ – „Ich suche eine evangelische Kirche.“
Google stellt die Informationen zur Anfrage als Info-Karten zusammen, fügt Kontaktinformationen ein und bindet Fotos ein.
Am besten prüft man einmal, welche Antworten es zu oft gestellten Fragen über die eigene Kirchengemeinde gibt (hier beispielsweise die Antwort zur Anfrage zum evangelischen Altenheim). Ein fehlendes Foto der eigenen Kirche kann man schnell hochladen, so dass die eigene Gemeinde besser dargestellt wird.
Aber auch Fehler lassen sich korrigieren, dazu bietet Google entsprechende Dialoge an. Oft stehen auch Rezensionen auf der Info-Karte, Kommentare oder Nachfragen. Ungerechtfertigte negative Bewertungen lassen sich ebenfalls kommentieren und so korrigieren. Da der Kontakt immer mehr über Suchdienste erfolgt, werden die Informationen in den Suchindizes wichtiger. Assistenten sind oft der Erstkontakt vor Website oder Social-Media-Profil. Wer zu Ostern oder an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen möchte, will Zeit und Ort wissen. Am besten lässt sich der Ort direkt aufs Navi schicken, die Website braucht der Suchende dann gar nicht mehr.
Die Website wird dadurch aber nicht unwichtig, sie gewinnt aber anders neu an Bedeutung. Durch spezielle Auszeichnungen (structured data) können Termine, Orte oder Kontaktinfos markiert werden, so dass diese für Antworten ausgewertet werden können. Auch für große kirchliche Veranstaltungskalender werden bereits Skills programmiert. Statt sich selber als Webmaster in diese Thematik hineinfuchsen, kann man am besten auch auf Tools (Veranstaltungskalender, Homepagebaukästen) zurückgreifen, die Landeskirchen bereitstellen. Auf jeden Fall sollte man aber überprüfen (und ggfs. ergänzen und korrigieren), was Assistenten auf gängige Fragen über die eigene Gemeinde antworten.
3 Antworten zu “Nicht links liegenlassen: Alexa, Siri und Google Assistant”
Was diese elektronischen Dingens niemals beantworten können, ist die Frage nach der Größe des Bettes des örtlichen Pfarrers, obwohl das mittlerweile jedes Kind weiß…
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[…] immer wichtiger werden und in unseren Alltag vordringen. Eine Website allein genügt nicht mehr, wir müssen auch als Kirche bei Sprachassistenten wie Alexa & Co unsere Inhalte platzieren. Bevor wir aber damit anfangen können, möchte ich wissen, welche kirchlichen Inhalte schon […]