Chatbots und Sprachassistenten verändern unsere Nutzererfahrung. Niemand möchte mehr eine Liste blau unterlegter Links auf eine Suchanfrage haben, sondern erwartet aufbereitete Information.
„Wo gibt es den besten Kaffee in meiner Nähe?“ Damit diese Fragen beantwortet werden können, müssen die zugrundeliegenden Daten mit entsprechenden Relationen versehen sein – also als strukturierte Daten vorliegen.
Folgende Abbildung zeigt, wie Daten strukturiert werden können, um daraus passende Antworten zu generieren.
Future of Search
Die Suche verändert sich. Blaue Links sind die Vergangenheit, nach Userbedürfnissen aufbereitete Informationen sind die Zukunft der Suche, so auch das Motto der diesjährigen Onward-Konferenz. Oft wird die Suche nichtmals mehr als solche wahrgenommen. So kann eine Suche an die Stelle der Navigation treten, wie beispielsweise bei Netflix. Die eigentlichen Navigationsmöglichkeiten sind minimal, da die Suche die Nutzerinteraktion abdect. Aufgrund meiner Interessen und meines Nutzungsverhaltens wird im Hintergrund eine Suche durchgeführt und es werden mir als Ergebnis für mich interessante Filme beim Log-in angeboten, bei der Eingabe von Stichworten erhalte ich für mich passend aufbereitete Vorschläge.
Mobile Suche
Auf mobilen Endgeräten interessieren lokale Ergebnisse. SEO muss daher auf die lokalen Ergebnisse hin optimiert werden. Das heißt: möglichst gut die eigenen Daten auszeichnen, Genauigkeit ist hier der entscheidende Faktor.
Renaissance der Suchfunktion auf Websites
Die Suchfunktion auf Websites ist häufig schlecht, jedoch trauen Nutzerinnen und Nutzer einer Website mehr als Google, sofern man Vertrauen in die jeweilige Marke bzw. den Website-Betreiber hat.
Ein Beispiel aus dem Bereich der Kirche: Wer eine verlässliche Antwort zur Kirchenzugehörigkeit der Paten bei der Taufe haben will, wird einer Antwort einer landeskirchlichen Website mehr Vertrauen als einem beliebigem Google-Treffer.
Die Sitesearch erlebt ein Comeback. Leider ist die Suchfunktion auf Websites zumeist noch schlecht – also eine Aufgabe für Websitebetreiber, diese zu verbessern. Der Einsatz entsprechender Technologien – z.B. Yext Answers – kann hier helfen.
Small Business und Reviews
Unter den Ausstellern der Onward waren viele Anbieter, die Small Business Solutions im Angebot haben. Nicht nur große Dienstleister oder Franchise-Ketten investieren in digitales Wissensmanegment, sondern auch das kleine Geschäft vor Ort benötigt entsprechende Lösungen. Besonders nachgefragt: Moderationen von Reviews. Reviews geben einerseits Kundenfeedback, sie sind aber auch für die lokale Suche entscheidend. Wer nach „bestem Café“ sucht, dem werden nur Ergebnisse für Cafés angezeigt, die mehr als vier Sterne haben. Hat mein Café weniger als vier Sterne, muss ich Kundinnen und Kunden motivieren, Fünf-Sterne-Bewertungen abzugeben, um den wichtigen Schellwert vier oder besser zu erreichen.
Voice
Bereits im letzten Jahr auf der Onward18 war es beeindruckend, welche Fortschritte Voice macht. Die Technologien haben sich weiterentwickelt.
Alexa ist auf den verschiedensten Endgeräten verfügbar, sie lässt sich auf ihnen entsprechend addressieren, so wie verschiedene Browser HTML-Seiten ausliefern.
Außerdem beherrscht Alexa nun Mehrsprachigkeit und kann mit Tonalitäten umgehen.
Mittlerweile ist es auch möglich, über KI und Maschinenlernen von der Sprache einer Person auf deren Gesicht zu schließen.
Diese Technologie erlaubt es auch, für Assistenten entsprechende Personas umzusetzen, die passend zu Marke interagieren.
Fazit
Suche und Sprache entwickeln sich als Technologien schnell weiter. Unternehmen verwenden große Ressourcen auf digitales Marketing, aber auch als Kirche sind wir herausgefordert. So genannte Small-Business-Lösungen können auch für Gemeinden interessant sein.
Der Verfasser bedankt sich für die Einladung auf einem Panel und zur Teilnahme an der ONWARD19-Konferenz.