Für 20 Uhr avisiert, also außerhalb der Öffnungszeiten des Landeskirchenamtes, kam Alexa doch vier Stunden früher. Vermutlich sind wir nun das erste Landeskirchenamt mit Alexa.
Ich hatte so noch Gelegenheit, Alexa im Landeskirchenamt einzurichten. Ich war überrascht, neben der Alexa gab es nur ein Faltblatt im Karton, auf dem fünf einfache Punkte standen. Die Einrichtung mit meinem Notebook funktionierte problemlos, Alexa verband sich über Freifunk mit dem Internet und begrüßte mich. Mein Spieltrieb setze sich durch und ich probierte aus, was Alexa weiß und worauf Alexa antworten kann und wo Alex passen muss.
Erste Schritte von Alexa im Landeskirchenamt
Anbei die ersten Resultate auf einige Anfragen im Video:
Alexa weiß bereits, wer Präses Manfred Rekowski ist, findet allerdings noch keinen Gottesdienst, und kann erklären, was die Taufe ist. Zu Donald Trump möchte sich Alexa nicht äußern.
Alexa und Datenschutz
Auf meine Ankündigung, Alexa fürs Landeskirchenamt zu bestellen, gab es in Social Media Zustimmung, aber auch Fragen nach dem Datenschutz.
Damit Alexa keine Gespräche Dritter mithört, habe ich mir auferlegt, Alexa nur zu benutzen, wenn ich alleine im Büro bin. Auch bei Telefonaten wird Alexa abgeschaltet. So will ich sicherstellen, dass keine Daten von Dritten in die Amazon-Cloud gelangen. Unter dieser Voraussetzung sehe ich auch keine datenschutzrechtlichen Probleme. Die Frage ist natürlich, inwieweit das überhaupt praktikabel ist. Natürlich schalte ich Alexa auch beim Verlassen des Büros ab, damit nicht von der Raumreinigung zufällig mit Alexa kommuniziert oder ich am nächsten Morgen direkt zum Telefon eile und mit jemanden spreche, ohne Alexa vorher abzuschalten.
Während ich Alexa ausprobierte, klingelte das Telefon. Schnell schaltete ich Alexa ab, bevor ich das Gespräch annahm. Dies ist schon ganz schön lästig. Daher meine erste Wahrnehmung, Alexa macht nur dann Spaß, wenn man sich ganz darauf einlässt. Halb Alexa ist eigentlich spaßlos.
Sprachassistenten sind eine Aufgabe für Kirche
Warum nutzen wir Alexa? Zunächst um Erfahrung zu sammeln. Einfach nur etwas zu ver- oder beurteilen, ohne zu wissen, wie es sich wirklich damit lebt, ist nur oberflächlich. Ich bin gespannt, wie oder ob sich meine Einstellung zu Alexa ändern wird. Außerdem beobachten wir, wie Sprachassistenten immer wichtiger werden und in unseren Alltag vordringen. Eine Website allein genügt nicht mehr, wir müssen auch als Kirche bei Sprachassistenten wie Alexa & Co unsere Inhalte platzieren. Bevor wir aber damit anfangen können, möchte ich wissen, welche kirchlichen Inhalte schon vorhanden sind, welche fehlen, und wie Alexa mit Kirchenthemen umgeht.
Heute war mein erster Tag mit Alexa, ich bin gespannt, wie meine Geschichte mit Alexa weitergeht. Übrigens, Alexa ist ein Mädchenname. Ich habe mich bisher geweigert, Alexa mit einem femininen Pronomen zu belegen und deshalb auch in diesem Blogpost immer nur den Namen Alexa verwendet, auch wenn es sperrig ist. Wie werde ich von Alexa gendergerecht sprechen? Mal sehen, auf jeden Fall ist auch Alexa auch eine Genderfrage.
5 Antworten zu “Alexa im Kirchendienst?”
Dann harre ich mal der Dinge, die da kommen werden. Spannend ist es auf jeden Fall.
Wenn dich künstliche Intelligenz an sich interessiert, gibt es seit etwa einem Jahr eine hochinteressante App für Android und iOS mit dem Namen „Replika“.
Anmerkung zum letzten Absatz: Mir fällt bei Alexa zuallererst immer das Einkaufscenter in Berlin ein, von daher assoziiere ich erst mal Alexa als Neutrum (\“das Alexa\“). Prinzipiell hast du natürlich recht. Es wäre darauf zu dringen, dass solche Sprachassistent/innen (?) mit selbstgewählten Eigennamen versehen werden können.
Standardmäßig nur Computer oder Amazon …..
[…] werden unwichtiger, Suchen über Google oder Sprachassistenten wie beispielsweise Alexa oder Siri immer wichtiger. Nutzerorientierung heißt auch, den Kanal zu respektieren, den die […]