KI-Chatbots verändern, wie Menschen online suchen. Das betrifft auch die Art und Weise, wie Menschen online nach Kirche suchen. Immer häufiger stellen sie ihre Fragen nicht mehr an Google, sondern direkt an KI-Chatbots wie ChatGPT. Diese liefern in der Regel nur eine einzige Antwort statt einer Liste von Links. Auch für Kirchen und Gemeinden bedeutet dies eine Herausforderung: Ob und wie Gemeinden noch gefunden werden, hängt zunehmend davon ab, ob sie in dieser einen KI-Antwort auftauchen.
KI ersetzt dabei die klassische Suche. Studien gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2026 25 % bis 50 % der Suchanfragen von der herkömmlichen Suchmaschine hin zur direkten Antwort durch KI-Systeme verschoben werden. Laut Gartner wird das Suchvolumen über klassische Suchmaschinen bis 2026 um etwa 25 % zurückgehen, da immer mehr Menschen KI-Chatbots und virtuelle Assistenten nutzen. Selbst wenn Nutzerinnen und Nutzer bei einer Google-Suche bleiben, verändern sich ihre Klickmuster merklich: Studien zeigen, dass bei einer angezeigten KI-Zusammenfassung („AI Overview“) deutlich weniger Links angeklickt werden.
Strategien, um in der KI-Ära sichtbar zu bleiben: Sichtbarkeit sollte nicht mehr nur auf Google-Suchergebnisse setzen, sondern über verschiedene Kanäle hinweg ausgebaut werden. Inhalte müssen so gestaltet sein, dass sie sowohl Menschen ansprechen als auch von großen Sprachmodellen (LLMs) korrekt verarbeitet werden können. Gleichzeitig wird es immer wichtiger, die eigene Sichtbarkeit kontinuierlich zu messen und zu vergleichen. Diese Logik gilt für Unternehmen — und genauso für Kirchen.
Anbei zwei Suchen, die erste über ChatGPT, die andere über Googles AI Mode.


Diese beiden Beispiele zeigen leider keine landeskirchlichen Gemeinden als ersten bzw. einzigen Treffer. Der Grund: die freikirchlichen Gemeinden waren bei den Bewertungen besser. Das folgende Diagramm zeigt, wie diese KI-Ergebnisse zustande kommen.

Aufgrund des Projekts „Digitale Kirchtürme“ sind wir bereits gut in Online-Listings vertreten; das bildet die Grundlage, um bei Suchen überhaupt gut als Ergebnis gelistet zu werden. Doch um die KI-Suche zu gewinnen, braucht es mehr: Wir müssen auch in Kommentaren und Reviews sichtbar und positiv bewertet sein. Nur dann werden KI-Modelle uns als „beste“ Option präsentieren — also als erste (und möglicherweise einzige) Antwort. Also: Review Management wird immer wichtiger. Und am wichtigsten: Kirchgänger*innen hinterlassen gute Reviews: Und wenn Ihnen der Gottesdienst gefallen hat, schenken Sie uns bitte fünf Sterne.
Transparenzhinweis: Inhaltlich greife ich einen Vortrag von Yexts Brand Visibility Exchange Munich von Christian Ward, Rebecca Colwell und Sam Davis vom 28.10.2025 auf, Formulierungshilfen durch KI.
