Wie sollen Pfarrerinnen und Pfarrer sich online zeigen? Im Talar? Mit Kollar? Oder privat leger? Das hat einerseits etwas mit der Tradition und Konfession zu tun, ist aber auch eine Grundsatzfrage: Als wer bin ich im Internet und sozialen Netzwerken präsent?
Dazu läuft gerade eine Diskussion auf evangelisch.de – auch wenn einige Randaspekte etwas schräg diskutiert werden, die Grundfrage bleibt: wie zeigen sich Pfarrerinnen und Pfarrer und andere kirchliche Mitarbeitende am besten im Netz?
Der Talar als Signal
Mit Kay Wick – er ist Pfarrer in Hessen-Nassau – habe ich während seines Studiensemesters diskutiert, wie er sich als Pfarrer auf Facebook vorstellt. Er hat sich dann doch für ein Foto im Talar entschieden. Damit macht er deutlich, er nutzt sein Facebook-Konto nicht als Privatperson, sondern als Gemeindepfarrer.
Beim Talar im Facebook-Profilfoto geht es natürlich nicht darum, das soziale Netz liturgisch zu überhöhen oder hochkirchliche Bestrebungen zu verwirklichen. Die Transparenz gegenüber den Facebook-Usern ist entscheidend: hier kommuniziert jemand als Pfarrer – und eben nicht hauptsächlich als Privatperson.
Auf der anderen Seite: wer Kay Wick als Facebook-Freund hat, zeigt in seiner Freundesliste nun einen Pfarrer. Vielleicht wird er von seinen Friends darauf angesprochen, was er selbst denn mit Kirche zu tun habe. So kann ein Foto Kreise ziehen.
Inwieweit sich solch eine Trennung zwischen Funktion und Privatperson in sozialen Netzwerken durchhalten lässt, steht auf einem anderen Blatt, durch ein entsprechendes Foto ist aber auf jeden Fall ein Signal gesetzt.
2 Antworten zu “Im Talar auf Facebook?”
Vielleicht in diesem Zusammenhang auch interssant: http://www.idea.de/nachrichten/detailartikel/artikel/facebook-im-konfirmandenunterricht-1.html
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