Einladung in den Kirchenkreis Moers zu einem Workshop: „Rechte und Pflichten im Internet“ für Online-Redakteurinnen und -Redakteure der Gemeindehomepages. Ich bin kein Jurist, allerdings höre ich häufig genug von juristischen Problemen, die sich aus Gemeindehomepages ergeben.Das größte bzw. häufigste Problem: Urheberrechtsverletzungen. Ganz einfach zu vermeiden: Keine fremden Inhalte ungefragt übernehmen – das Wort klauen will ich hier nicht verwenden. Also lieber vorher fragen, als nachher eine Abmahnung kassieren. Wenn ich nicht fragen kann bzw. das zu aufwändig wäre, sollte ich mir die Frage stellen: brauche ich das Foto, den Text etc. wirklich. Darauf zu vertrauen, dass Urheberrechtsverletzungen nicht auffliegen, ist wirklich leichtsinnig, seitdem es Abmahnungen quasi als Geschäftsmodell gibt und Scanprogramme immer besser funktionieren. Eigentlich müsste man die Mentalität hinterfragen, die so zum Ausdruck kommt. Auch wenn es im Gemeindebrief-Print wegen der lokalen Verbreitung oft nicht aufflog, ist das auf keinen Fall legitim, dies zu tun. Also: Urheberrecht/Nutzungsrechte auf jeden Fall achten.
Recht am eigenen Bild: Man muss nicht alles tun, was juristisch geht. Also lieber zu viel fragen, als darauf vertrauen, dass eine Person nur „Beiwerk“ eines Fotos ist und damit eine Ausnahme gilt und das Foto doch veröffentlicht werden kann. Besonders sensibel mit Kinderfotos umgehen, das steht einer Kirchengemeinde gut an. Selbstredend: Fotos auf der Gemeindehomepage sollten Menschen nicht negativ darstellen.
Häufig unbekannt, aber dennoch rechtlich relevant: Es gibt ein eigenes kirchliches Datenschutzrecht. Hier für Gemeinde-Webmaster wichtig: Geburtstagsjubiläen aus dem Print-Gemeindebrief entfernen, bevor die PDF-Datei auf die Homepage wandert.
Für die Teilnehmenden des Workshops in Moers – und alle Interessierte hier die Folien zum Nachlesen.
Nachtrag 20.11.2012: Formulare zum Einholen der Erlaubnisse finden sich auf gemeindemenschen.de.
Nachtrag 12.12.2012 (nicht 12.12 Uhr sonder 13.13 Uhr): http://www.klicksafe.de/service/materialien/broschueren-ratgeber/spielregeln-im-internet-2-durchblicken-im-rechte-dschungel/
Eine Antwort zu “Gemeindehomepages: Man muss nicht alles tun, was juristisch geht”
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