Erfolg bei der Suche nach Gottesdiensten: Weihnachten war bereits im Herbst

Zu Weihnachten gehen die Suchanfragen nach Gottesdiensten und Kirchen deutlich nach oben und flachen dann wieder ab. Im Rahmen des Pilotprojektes „Google, Alexa, Siri, wo ist Gottesdienst in meiner Nähe?“ der Evangelischen Kirche im Rheinland wurden die Daten von Kirchen in verschiedenen Verzeichnisdiensten so stark verbessert wurden, dass in diesem Jahr schon im Herbst die Werte erreicht werden, die es im Vorjahr erst zu Weihnachten gab.

Aufrufe von Wegbeschreibungen, Anrufe und Klicks auf die Websites.

Vermutlich hat sich die Anzahl der Gottesdienst-Suchen im Jahr 2019 gegenüber 2018 nicht wesentlich verändert, aber aufgrund der besseren Datenlage konnten im Herbst 2019 bereits so viel erfolgreiche Antworten ausgegeben werden wie zu Weihnachten 2018. Obige Grafik weist die Aufrufe von Wegbeschreibungen über Google Maps, die Anrufe, die über das Mobiltelefon durch Klick auf die Telefonnummer im Google-Ergebnis ausgeführt wurden, und die Klicks auf die Gemeinde-Websites von der Google-Ergebnisseite aus. Betrachtet man alle Aktionen – Abruf von Wegbeschreibungen, Anrufe per Mobiltelefon und Klicks auf die Website gemeinsam, gibt es bereits im September 2019 so viele Aktionen wie zu Weihnachten 2018.

Übersicht Google Serach and Maps Dez 2018 - Dez 2019
Übersicht Google Search and Maps Dez 2018 – Dez 2019

Jede der rund 700 rheinische Kirchen aus dem Pilotprojekt wurde im Monat knapp 19.000 Mal auf einer Karte angezeigt und rund 1500 Mal als Ergebnis einer Suche auf Google. Dabei hat sich vom Start des Pilotprojektes bis zu Weihnachten 2019 die Anzeige von Kirchen auf Google Maps mehr als vervierfacht, die Ausgabe als Ergebnis der Google-Suche ist um ca. 50 Prozent gewachsen.

Übersicht Google-Suchen: Direct / Discovery / Branded Search

Durch die Datenanreicherung ist besonders die Discovery-Suche gewachsen. Wenn eine Suchanfrage nicht eindeutig beantwortet werden kann, zeigt Google in einer Box verschiedene Ergebnisse an, die gut passen. Da nun die Daten besser sind, werden evangelische Kirchen im Rheinland nun mehr als vier Mal öfter in der Discovery Search angezeigt als vor Start des Projektes.

Durch den Projektpartner und Dienstleister Yext wurden die rund 700 rheinischen Kirche neben Google auch in rund 30 weiteren Verzeichnisdienste (u.a. Bing, Telefonbuch, das Örtliche) eingetragen. Bis zum Dezember 2019 wurden die Aufrufe in allen angeschlossenen Verzeichnissen auf über zwei Millionen gesteigert, d.h. jede Kirche wird jetzt im Durchschnitt rund 100 Mal am Tage auf einem Suchdienst aufgerufen – zum Vergleich: die Homepage einer Kirchengemeinde hat rund 30 Besuche pro Tag.

Weitere Zwischenergebnisse

Erste Zwischenergebnisse des rheinischen Pilotprojektes stellten Benjamin Prause und ich bereits im November auf der Tagung: „Sind Bots die besseren Zuhörer? am 26.11.2019 in Köln vor.

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„Google, Alexa, Siri, wo ist Gottesdienst in meiner Nähe?“ Vortrag von Ralf Peter Reimann und Benjamin Prause auf der Tagung: „Sind Bots die besseren Zuhörer?“ am 26.11.2019 in Köln

Das rheinische Pilotprojekt soll nun unter dem Projektnamen „Digitale Kirchtürme“ laut Beschluss der EKD-Synode bundesweit aufgesetzt werden.


Weitere Hintergründe und Zwischenstände zum Pilotprojekt mit Stand September bzw. Juli 2019.

Nachtrag 9.1.2020: Zwischenzeitlich sind auch Kirchen aus anderen Landeskirchen in das Pilotprojekt aufgenommen worden. Wurden beim Projektstart Kirchen aus dem Rheinland als Standorte auf Google angelegt und dann ggfs. mit bereits vorhandenen, aber ungepflegten Standorten verbunden, wurde bei den neuen Kirchen zunächst auf bereits angelegte Standorte bei Google geprüft und dann wurden diese übernommen und mit den vollständigen und korrekten Daten ergänzt. Dabei stellte sich heraus, dass rund 80 Prozent der Kirchen bereits bei Google angelegt waren. Aus den Daten der rheinischen Kirchen zeigte sich, dass nur ca. drei Prozent der Kirchen von den Gemeinden über ein eigenes GMB-Konto gepflegt werden. Diese Daten dürften sich auch bundesweit verallgemeinern lassen. Da im Rahmen dieses Pilotprojektes bei der Übernahme der Standorte auch die Analytics übernommen werden konnten, ließ sich bei obiger Auswertung auch auf historische Daten vor Projektstart zurückgreifen.

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